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Aristoteles, griechischer Philosoph

 
     
  neben Platon der bedeutendste Philosoph der Antike, geboren 384 v.Chr. Stagira (daher auch der Stagirit genannt) als Sohn des Arztes Nikomachos, verstorben 322 v.Chr. bei Chalkis; lebte vorwiegend in Athen, 20 Jahre als Schüler 3 Platons in der athenischen Akademie, 343 v.Chr. Lehrer Alexander des Großen, gründete 334 v.Chr. in Athen eine philosophische Schule. Aufbauend auf Platon gelingt Aristoteles von wenigen Grundbegriffen aus eine streng systematische Bewältigung des damaligen Wissens; er gilt als Begründer von Zoologie und Physiologie, der Logik, insbesondere der Schlußlehre, der Psychologie, Poetik, Naturgeschichte und Metaphysik und ist Schöpfer der philosophischen Terminologie. Die Welt teilt sich für Aristoteles nicht in die sinnliche und geistige, wie bei Platon, sondern ist ein einziger Kosmos des Geistes und der Materie. Daher geschieht die Erkenntnis nicht durch Anamnese, sondern durch Abstraktion. Bewegungs- und Ordnungszentrum dieser gemischten Welt ist Gott als das sich selbst denkende Denken (noesis noeseos). Aristoteles baut nur auf Erfahrungen und Tatsachen auf und unterscheidet vier Urgründe allen Geschehens: Materie, Form, bewegende Ursache und Zweck. In der Astronomiegeschichte ist Aristoteles unter anderem deswegen von Bedeutung, als er die Lehrmeinung seinerZeit über das geozentrische Weltsystem in seine Philosophie übernahm; er schloß aus der Überlegung, daß bei einer Reise nach Süden immer neue Sterne über dem südlichen Horizont auftauchen (bei Reise in Nordrichtung umgekehrt), auf die Kugelgestalt der Erde. Neben zahlreichen philosophischen Werken sind auch einige naturwissenschaftliche Schriften von ihm überliefert (in der Sammlung von Andronikos), darunter »Physik«, »Von der Seele«, »Vom Leben der Tiere« (das über 400 Tierarten beschreibt), »Vom Himmelsgebäude«, »Die Meteorologie« und andere.  
 

 

 

 
 
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