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Bichat, Marie François Xavier

 
     
  französischer Anatom, Chirurg und Pathologe, geboren 11.11.1771 Thoirette (bei Lyon), verstorben 22.7.1802 Paris; ab 1794 Lehrer für Anatomie in Paris, ab 1799 Mitglied der Société de Santé de Paris, seit 1801 Mediziner am Hôtel Dieu; Vertreter des Vitalismus; Mitbegründer der experimentellen Physiologie und zusammen mit G.B. i Morgagni und R. Virchow der pathologischen Anatomie; suchte den Sitz der Krankheiten in den Geweben (»membranes«), wobei die Organfunktion von dem jeweiligen Gewebetyp abhängig sein sollte, und förderte damit (noch ohne moderne mikroskopische Studien) die Entfaltung der modernen Histologie; Mitbegründer (1796) der Société Médicale d'Émulation. Nach ihm sind einige medizinische Begriffe benannt, z.B. Bichat-Fissur (Furche zwischen dem rechten und linken Unterhorn des Großhirns), Bichat- Kanal (Durchtrittskanal für die Vena cerebri magna in der Arachnoidea encephali) und Bichat-Membran (Tunica elastica interna der Blutgefäße).

Werke (Auswahl): »Traité des membranes en général et diverses membranes en particulier« (1800), »Traité d'anatomie descriptive« (5 Bände, 1801–03).
 
 

 

 

 
 
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