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Cohn, Ferdinand Julius |
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deutscher Botaniker und Bakteriologe, geboren 24.1.1828 Breslau, verstorben 25.6.1898 Breslau; ab 1859 Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Breslau, ab 1866 Direktor des Instituts für Pflanzenphysiologie; Mitbegründer der Mikrobiologie, insbesondere der wissenschaftlichen und experimentellen Bakteriologie, in die er sterilisierte Nährböden einführte. Cohn forschte über Kryptogamen und entwickelte ein wissenschaftliches Klassifikationsschema für Bakterien, die er als erster dem Pflanzenreich zuordnete und 1872 als Bacteriaceae bezeichnete; er entdeckte 1852 in Brunnen das Scheidenbakterium (klassisches Eisenbakterium) Crenothrix und veröffentlichte 1862 die ersten Berichte über thermophile Mikroorganismen (Cyanobakterien in Thermalwasser der Carlsberger Sprudelquellen). 1875 stellte er 4 Gruppen von Bakterien auf und bezeichnete sie als Sphaerobacteria, Microbacteria, Desmobacteria und Spirobacteria; auch prägte er viele neue Gattungsnamen von Bakterien, wie Bacterium, Bacillus, Vibrio, Spirochaeta usw. 1877 beschrieb er in einer berühmten Arbeit die Bildung und Keimung von Endosporen der Bacillen, womit die Theorie von der Urzeugung endgültig widerlegt wurde. Begründer der Zeitschrift »Beiträge zur Biologie der Pflanzen« (1872).& Werke (Auswahl): »Untersuchungen über die Entwicklungsgeschichte der mikroskopischen Algen und Pilze« (1854), »Die Pflanze« (1882). |
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