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GÖTZ VON BERLICHINGEN

 
     
  (1480 -1562)

Als wir vor Landshut Scharmützel ten, da richteten die Nürnberger ihr Geschütz gegen Freund und Feind. Die Feinde hatten eine vortheilhafte Stellung an einem Graben eingenommen, und ich hätte gern einen Speer mit ihrer einem gebrochen. Wie ich nun so still halte und nach einer Gelegenheit ausschaue, da richten die Nürnberger das Geschütz gegen uns, und einer schießt mir mit einer Feldschlange den Schwertknopf entzwei, daß mir die Hälfte davon in den Arm ging und drei Armschienen dazu; der Schwertknopf lag in den Armschienen, daß man ihn nicht sehen konnte. Der Arm war hinten und vorn zerschmettert. Als ich bemerkte, daß die Hand nur noch lose an der Haut hing und mein Spieß unter meines Pferdes Füßen lag, that ich, als wäre mir nichts geschehen, wandte das Pferd ganz gemach um und kam dennoch unbehelligt von den Feinden zu meinen Leuten.

So schildert der Reichsritter Gottfried (Götz) von Berlichingen, wie ihm im Jahre 1504 der rechte Unterarm von einer Kanonenkugel weggerissen wird. Es geschieht im Landshuter Erbfolgekrieg, an dem Götz auf der Seite Albrechts von Bayern teilnimmt. Der kraftstrotzende, im Volke verehrte, bei vielen Fürsten jedoch verhaßte Ritter läßt sich von einem Kunstschmied eine eherne Prothese bauen, sein berühmtes Markenzeichen, und lehrt fortan, auf bald sechzig Jahre noch, seine Feinde als Götz von Berlichingen mit der Eisernen Hand das Fürchten.

Als Sproß eines altfränkischen Uradelsgeschlechtes kommt Götz 1480 in Jagsthau-sen zur Welt. In seiner »Lebensbeschreybung des Herrn Goezens von Berlichingen mit der Eisernen Hand«, die er als 80jähriger verfaßt, schreibt er über seine Jünglingszeit: »Mich trug nicht viel Lust zur Schule, sondern vielmehr zu Pferden und Reiterei.« Und er stürzt sich in Händel über Händel. Aus seiner eigenen Feder heißt es:

»Ich habe mich in meiner Jugendzeit in große Kriege, Fehden und Feindschaften eingelassen, deren wohl 15 sein, die mich selbst betrafen, ohne was ich bei Kaiser und König, Churfürsten und Herren getan.«

Mehrfach wird der Hüne mit dem Gemüt des Stiers von der Obrigkeit geächtet und in Haft genommen. Auch 1518 trifft ihn - wegen Unterstützung Franz von Sickingens - die Acht. Auf Zureden des großen Bauernführers Wendelin Hipler übernimmt Götz von Berlichingen im Frühjahr 1525, zu Beginn des Bauernkrieges, die militärische Leitung des Odenwälder Haufens. Mit Reichsritter Florian Geyer ist er der berühmteste Feldhauptmann der Bauern. Doch zieht er sich bald aus dem Streite zurück, ohne sich damit allerdings Verfolgung und Haft der siegreichen Fürsten zu ersparen.

Rehabilitiert, stürzt sich der Ritter mit der Eisernen Hand auf seine alten Tage noch für Kaiser und Reich in den Krieg gegen die Türken, der 1542 in Ungarn tobt, und zwei Jahre darauf in den Kampf gegen Frankreich, das dem Reiche Metz, Tüll (Toul) und Wirten (Verdun) geraubt hat.

Am 23. Juli 1562 stirbt Götz auf seiner Burg Hornberg und findet letzte Ruhe im Kloster Schönthal an der Jagst. Das Volk aber erzählt über den Kraftprotz viele tolle Geschichten, von denen wohl diese eine alle Zeiten überdauern wird: Der Ritter Götz weilt in der Burg Krautheim an der Jagst und soll sich seinen Belagerern, dem kaiserlichen Heer, ergeben. Der gegen den Feind wie gegen die eigenen Oberen Unerschrockene aber kapituliert nicht, sondern schleudert dem Gesandten Ihrer Majestät jenen derben Spruch entgegen, der als »Schwäbischer Gruß« jedermann geläufig ist.

Niemand hat dem Ritter mit der Eisernen Hand ein würdigeres literarisches Denkmal gesetzt als Goethe mit seinem berühmten Drama. Für den Dichterfürsten ist der Reichsritter »ein braver Mann, einer der edelsten Deutschen«. Er sieht in Götz eine hehre Symbolgestalt in einer Zeit des Untergangs der Herrlichkeit des ersten Deutschen Reiches. »Edler Mann«, mahnt Goethe, »wehe dem Jahrhundert, das dich von sich stieß. Wehe der Nachkommenschaft, die dich verkennt.«
 
 

 

 

 
 
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