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HEINRICH VON PLAUEN

 
     
  (1370 -1429)

»Wohlan denn«, ruft Plauen, als am 23. Juli die Polen erscheinen. »Gott und die Heilige Jungfrau werden uns retten, aus Marienburg weiche ich nimmermehr!« Neun Wochen mühen sich die Feinde mit schwerem Geschütz, Sturmleitern und Feuerbränden, die Burg zu erobern -vergeblich! Ein Ausfall nach dem andern der tapferen Verteidiger läßt Jagiello und Wytautas nicht zur Ruhe kommen, daß sie, die das Friedensangebot Plauens zuerst verschmähen, bald gefügiger werden und selbst um Frieden bitten. »Wir wähnten«, ruft der Polenkönig voll Unmut aus, »sie seien von uns belagert, und doch sind wir es vielmehr von ihnen!« Plauen läßt ihm zur Antwort geben: »Lebend laß ich das Haus nicht!«

So schildert Walter Schlusnus die dramatischen Ereignisse im Ordensland des Jahres 1410. In der Schlacht bei Tannenberg haben die Ordensritter im Kampf gegen das zahlenmäßig weit überlegene polnisch-litauische Heer eine grausame Niederlage erlitten. Nun rückt der Feind zur Marienburg, der wichtigsten Feste des deutschen Ostens. Doch die heldenmütigen Verteidiger unter Ritter Heinrich von Plauen weisen alle Angriffe ab. Als im Polenheer, von der langen Kampf- und Belagerungszeit erschlafft und vom Ungeziefer fast verzehrt, auch noch die stinkende Seuche ausbricht, zieht der Feind ab. Marienburg und Orden sind gerettet - das Werk Heinrichs.

Geboren um 1370 im Vogtland, legt Heinrich von Plauen im Alter von 21 Jahren das weiße Gewand mit dem schwarzen Kreuz an, wird Ritter des Deutschen Ordens. 1407 steht er an der Spitze der Komturei Schwetz, nachdem er zuvor als Kompan des Komturs von Danzig, als Danziger Hauskomtur und als Ritterführer von Nessau auf dem linken Weichselufer gedient hat.

Nach der glänzenden, heldenmütigen Rettung der Marienburg, dem festesten Haus des Ordens, wird Heinrich am 9. November des Jahres 1410 zum Hochmeister gewählt. Im Ersten Thorner Frieden mit Polen, 1411, gelingt es ihm, den Bestand des Ordensstaates weitestgehend zu bewahren.

Hochmeister Heinrich erkennt, daß die Missionsidee des Ordens in Preußen sich erfüllt hat, es einer revolutionären Umgestaltung bedarf, um den Ritterstaat für Orden und Reich zu erhalten. Sein Versuch, die überlebte geistliche Herrschaft in eine Landesregierung umzuwandeln, ist ungeheuerlich kühn und ruft Widerstände in den Reihen des Ordens, des Adels und der Städte hervor. Hinzu kommt, daß die im Ersten Thorner Frieden dem Orden auferlegten gewaltigen Reparationen an Polen schwer drücken. Das Reich hilft nicht. Der Kaiser ringt wieder einmal mit dem Papst um die Macht irgendwo in Welschland.

Heinrich von Plauen, mit der »Wildheit seines Herzens« (ein Zeitgenosse) am Werke, fällt einer Verschwörung unter Führung des Ordensmarschalls Küchmeister zum Opfer. Am 14. Oktober 1413 wird er abgesetzt. »Hochverrat« werfen die Verschwörer ausgerechnet ihm, dem Retter aus höchster Not, vor. Für 10 Jahre muß Heinrich in Haft.

Nach Küchmeisters Tod, unter dem neuen Hochmeister Paul von Rußdorf, wird Heinrichs Schicksal erleichtert. Man weist ihm Lochstedt zwischen Haff und See zu freiem Aufenthalt an. Heinrich stirbt am 9. November 1429 auf Burg Lochstedt im Preußenland. Dem Verstorbenen erweist man die gebührende Ehre der Bestattung in der Hochmeistergruft der von ihm geretteten Marienburg.

Heinrich, einer der tapfersten unter Deutschlands Rittern, ist an seinen verwegenen Plänen zur Reform des Ordensstaates gescheitert. Wären sie verwirklicht worden, hätte es den späteren slawischen Einbruch im deutschen Osten nicht gegeben. Karl Hampe schreibt über Heinrich in »Die großen Deutschen«:

»Er ragt aus einer feigen, unheldischen Zeit als ein herrischer und willensstarker Held empor, als ein Führer, der leider ungenügende Gefolgschaft fand, der in dem Umkreis, den er übersah, Machtsinn, Blick für das Mögliche und Entschlußkraft für das Notwendige bewahrt hat; immerhin kein strahlender, sondern ein finsterer, von Not und Unglück umwitterter Held, dessen schweres Schicksal doch auch durch die schroffe Härte seines Geschlechts mitbestimmt wurde.«
 
 

 

 

 
 
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