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Hoff, Jacobus Hendricus van't |
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niederländischer Physikochemiker, geboren 30.8.1852 Rotterdam, verstorben 1.3.1911 Berlin-Steglitz; nach Assistententätigkeit an der Tierarzneischule in Utrecht ab 1878 Professor für Chemie, Mineralogie und Geologie in Amsterdam, ab 1896 für Chemie in Berlin, Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften; Mitbegründer der physikalischen Chemie und durch Entwicklung von Vorstellungen über das asymmetrische Kohlenstoffatom (1874, unabhängig von J.A. f Le Bel) Begründer der Stereochemie; entwickelte Methoden zur Molekulargewichtsbestimmung, arbeitete über chemische Gleichgewichte und Reaktionskinetik ( van't Hoff-Regel oder RGT-Regel), stellte Gleichungen für die Reaktionsisochore auf (van't Hoff-Gleichungen); gab eine thermodynamische Ableitung des Massenwirkungsgesetzes und 1884 eine exakte Definition der chemischen Affinität (Reaktionsaffinität); fand 1885 die Gesetze für die Abhängigkeit des osmotischen Drucks (; van't Hoff-Gesetz) und der Gefrierpunktserniedrigung von der Konzentration von Lösungen (Begründung der modernen Theorie der Lösungen) und entdeckte, daß auf in verdünnten Lösungen vorliegende Substanzen die Gasgesetze anwendbar sind; prägte den Begriff der kolligativen Eigenschaften; ferner Untersuchungen über elektrolytische Dissoziation, ozeanische Salzablagerungen und die Bildung geologischer Ablagerungen; erhielt 1901 für die Entdeckung der Gesetze der chemischen Dynamik und des osmotischen Drucks in verdünnten Lösungen den ersten Nobelpreis für Chemie.
Werke (Auswahl): »Lagerung der Atome im Raum« (1874), »Ansichten über die organische Chemie« (2 Teile, 1878–81), »Études de dynamique chimique« (1884), »Vorlesungen über theoretische physikalische Chemie« (3 Bände, 1898–1900), »Zur Bildung der ozeanischen Salzablagerungen« (2 Bände, 1905–09). |
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