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Oken, Lorenz

 
     
  eigentlich L. Ockenfuß, deutscher Naturforscher und Philosoph, geboren 1.8.1779 Bohlsbach (heute zu Offenburg), verstorben 11.8.1851 Zürich; 1807–19 Professor der Medizin in Jena, ab 1828 in München, ab 1832 in Zürich; ordnete die Welt in ein romantisches spekulativ naturphilosophisches System Schellingscher Prägung ( Schelling) ein, in dem einerseits der traditionelle Mikrokosmos-Makrokosmos- Gedanke seinen Platz hatte, andererseits Vorstellungen von einer gemeinsamen Lebenssubstanz (»Urschleim«) und kleinsten Einheiten, die sich zu Organismen fügen (»Infusorien«), die Überlegungen zur Protoplasma- und Zelltheorie der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts stark befruchteten; arbeitete auch über physiologische und embryologische Fragen; mit seiner Begründung der Wirbeltheorie des Schädels fand eine (später als unrichtig erwiesene) Idee weite Verbreitung, der bereits 30 Jahre zuvor J.W. von s Goethe zugeneigt hatte; er wurde damit zu einem der führenden Vertreter der idealistischen Morphologie des 19. Jahrhunderts. Herausgeber der Zeitschrift »Isis« (41 Bände, 1817–48); gründete 1822 die »Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e.V.«.

Werke (Auswahl): »Die Zeugung« (1805), »Abriß des Systems der Biologie« (1805), »Überdie Bedeutung der Schädelknochen« (1807), »Über das Universum, als Fortsetzung des Sinnensystems« (1808), »Lehrbuch der Naturphilosophie« (1809), »Lehrbuch der Naturgeschichte« (1812–26), »Naturgeschichte für alle Stände« (1833–45, 7 Teile in 13 Bänden und Atlasband).
 
 

 

 

 
 
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