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Planck, Max Karl Ernst Ludwig

 
     
  deutscher Physiker, geboren 23.4.1858 Kiel, verstorben 4.10.1947 Göttingen; einer der bedeutendsten Physiker des 19. und 20. Jahrhunderts; 1879 Promotion in Berlin mit der Arbeit »Ueber den 2. Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie«, ab 1885 Professor in Kiel, 1889–1927 in Berlin, ab 1894 Mitglied und 1912 ständiger Sekretär der Preußischen Akademie der Wissenschaften, 1930–37 und 1945–46 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., die am 26.2.1948 in Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (Abkürzung MPG) umbenannt wurde. Planck widmete sich anfangs vorwiegend der Thermodynamik (unter anderem der Entropie), die er in Nachfolge von L. ) Boltzmann weiter ausbaute; ferner Arbeiten über verdünnte Lösungen, Dissoziation, Gleichgewichte in der Thermochemie, Theorie der Dispersionen unter Berücksichtigung des molekularen Aufbaues der Materie, Metalloptik, Relativitätstheorie; stellte 1900 die Erweiterung des Einsteinschen Satzes von der Trägheit der Energie auf. Beim Versuch, die spektrale Energieverteilung der Temperaturstrahlung Schwarzer Körper (Hohlraumstrahlung) theoretisch zu erklären, entdeckte er 1900 das Plancksche Strahlungsgesetz und die Quantelung der Energie (Einführung der Energiequanten;trug am 14.12.1900 vor der Berliner Physikalischen Gesellschaft über seine Quantenhypothese vor) sowie, damit zusammenhängend, eine neue Naturkonstante, das u Plancksche Wirkungsquantum (Plancksche Konstante), die z.B. in der , Planckschen Gleichung auftritt; erweiterte 1911 unter Benutzung des Entropiebegriffs das 1906 von W.H. Nernst aufgestellte Nernstsche Wärmetheorem (3. Hauptsatz der Thermodynamik). Mit der Entwicklung der Ouantentheorie leitete Planck eine Epoche großer Umwälzungen und stürmischer Fortschritte in Physik und Chemie ein; er erhielt 1918 (überreicht 1919) für seine Verdienste um die Entwicklung der Quantentheorie den Nobelpreis für Physik. Planck befaßte sich (als ausgezeichneter Pianist) auch mit der Theorie der Musik und mit den erkenntnistheoretischen Folgerungen der neuen Erkenntnisse sowie mit dem Verhältnis zwischen Naturwissenschaft und Religion; er war Gegner des Positivismus und Pragmatismus und vertrat die Existenz einer objektiven Wahrheit in der Naturwissenschaft sowie die strenge Gültigkeit des Kausalitätsprinzips. Nach Planck sind noch weitere Begriffe in der Physik benannt (z.B. Planck- Länge, Planck-Masse, Planck-Zeit). – Zur Max- Planck-Gesellschaft gehörten 1995 71 Forschungsstellen und Institute sowie 27 befristete Arbeitsgruppen in den neuen Bundesländern. Zu Ehren vonPlanck hat die Deutsche Physikalische Gesellschaft, deren Vorsitzender Planck viele Jahre war, zu seinem 70. Geburtstag die jährlich für besondere Verdienste in der theoretischen Physik verliehene Max-Planck- Medaille gestiftet (erster Preisträger war Planck selbst). –

Werke (Auswahl): »Vorlesungen über Thermodynamik« (1897), »Vorlesungen über die Theorie der Wärmestrahlung« (1906), »Einführung in die theoretische Physik« (5 Bände, 1916–30), »Das Weltbild der neueren Physik« (1929), »Wege zur physikalischen Erkenntnis« (1933).
 
 

 

 

 
 
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