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Gmelin, Leopold

 
     
  deutscher Chemiker und Physiologe, Sohn von J.F. , Gmelin, geboren 2.8.1788 Göttingen, verstorben 13.4.1853 Heidelberg; ab 1814 Professor in Heidelberg; führte zusammen mit F. Tiedemann (1781–1861) zahlreiche chemische und mikroskopische Untersuchungen unter anderem zur Verdauung und Resorption durch, welche die physiologische Chemie begründeten (schrieb mit Tiedemann »Die Verdauung nach Versuchen«, 2 Bände, 1826); später Zusammenarbeit mit seinem Schüler F. l Wöhler über Cyanverbindungen (1822 Entdeckung des roten Blutlaugensalzes, Gmelinsches Salz); untersuchte die Gallensäuren, fand Cholin in der Galle, Hämatin im Blut und wies Cholesterin, Taurin und Pankreatin nach; entwickelte 1826 mit Tiedemann die e Gmelin-Probe (Gmelin-Test) zum Nachweis von Gallenfarbstoff (Bilirubin) in Harn und Serum; wies erstmalig Kaliumrhodanid im Speichel nach; führte den Begriff »Ester« ein. Berühmt und noch heute vom »Gmelin-Institut für anorganische Chemie und Grenzgebiete in der Max-Planck-Gesellschaft« (Sitz Frankfurt a.M.) unter dem Titel »Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie« weitergeführt wurde sein »Handbuch der theoretischen Chemie...« (3 Bände, 1817–19), das er bis zur 5. Auflage (1853) betreute und in dem das chemische Gesamtwissen geordnetund dokumentiert wird.  
 

 

 

 
 
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