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Graefe, Friedrich Wilhelm Ernst Albrecht von

 
     
  deutscher Augenarzt, Sohn von K.F. von n Graefe, geboren 22.5.1828 Finkenheerd (Kreis Eisenhüttenstadt), verstorben 20.7.1870 Berlin; ab 1857 Professor, seit 1868 Direktor der Augenklinik der Charité in Berlin; gilt neben F.C. 2 Donders und H.L.F. von Helmholtz als Begründer der modernen Augenheilkunde und trat auf seinem Gebiet als bedeutender klinischer Lehrer hervor; führte den von Helmholtz entwickelten Augenspiegel in die Praxis und 1857 die Iridektomie (Teilentfernung der Iris) zur Therapie des Glaukoms (grüner Star) ein; erkannte den Zusammenhang von verschiedenen Augenveränderungen und anderen Krankheiten, wie z.B. Netzhautveränderungen bei Nierenerkrankungen (1855) und bei Hirndruckerhöhung (1866, »Stauungspapille«); die von ihm aufgestellte von Graefe-Theorie beschreibt das Schielen als eine angeborene oder erworbene Anomalie des Muskelbändersystems des Auges, was sekundär zum Überwiegen der einen bzw. zur Insuffizienz der antagonistischen Augenmuskelgruppe führt; Begründer der Zeitschrift »Archiv für Ophthalmologie« (1854; heute: »Albrecht von Graefe Archiv für Ophthalmologie«) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (1863). Nach ihm benannt ist auch die von Graefe-Medaille, eine seit 1884 von der DeutschenOphthalmologischen Gesellschaft alle 10 Jahre für besondere Verdienste um die Förderung der Ophthalmologie verliehene Goldmedaille.

Werke (Auswahl): »Über Brom und seine wichtigsten Präparate« (1847), »Symptomenlehre der Augenmuskellähmungen« (1867).
 
 

 

 

 
 
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