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Ostwald, Wilhelm

 
     
  deutscher Chemiker, Physiker und Philosoph, geboren 2.9.1853 Riga, verstorben 4.4.1932 Großbothen (bei Leipzig); ab 1881 Professor in Riga, 1887–1906 in Leipzig; außergewöhnlich vielseitiger Forscher, Mitbegründer der physikalischen Chemie; grundlegende Arbeiten über Katalyse, Lösungen, Reaktionsgeschwindigkeiten, metastabile Zustände, chemische Gleichgewichte, Elektrochemie (i Ostwaldsches Verdünnungsgesetz, 1888), Kolloidchemie (, Ostwald-Reifung), Thermodynamik () Ostwaldsche Stufenregel), Farbenlehre (1921 Systematik der Farben, Ostwaldscher Farbkörper) und Ammoniakverbrennung () Ostwald-Verfahren) zu Salpetersäure. Seine »Energetik« führte ihn zu naturwissenschaftlichen Auffassungen (Monismus), derentwegen er stark angegriffen wurde; führte zeitweise den Vorsitz der monistischen Bewegung; erhielt 1909 den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten über Katalyse, chemische Gleichgewichte und Reaktionsgeschwindigkeiten; Mitbegründer der »Zeitschrift für physikalische Chemie« (ab 1887 erschienen); gründete 1889 die Sammlung »Klassiker der exakten Wissenschaften«.

Werke (Auswahl): »Lehrbuch der allgemeinen Chemie« (2 Bände, 1884–86), »Die Energie und ihre Wandlungen« (1888), »Die wissenschaftlichen Grundlagen der analytischen Chemie« (1894), »Elektrochemie, ihre Geschichte und Lehre« (1895), »Grundlinien der anorganischen Chemie« (1900), »Annalen der Naturphilosophie« (14 Bände, 1901–21), »Über Katalyse« (1902), »Monistische Sonntagsreden« (5 Bände, 1911–16), »Die Farbenfibel« (1917), »Farbenatlas« (1918), Sammelwerk: »Die Farbe« (1920–26), »Pyramide der Wissenschaften« (1929).
 
 

 

 

 
 
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